Wintertour in Norwegen - Hardangervidda 2022

Eine Wintertour in der Hardangervidda bedeutet, große Weite und Freiheit aber auch Selbstverantwortung und die Elemente unmittelbar zu erfahren. Dies ermöglichen wir im begleiteten und gut organisierten Rahmen.

"Das Meer ist der letzte freie Ort auf der Welt" Hemmingway

Die Hardangervidda ähnelt dem Meer in vielfältiger Weise. Große Weite, große Freiheit, ungebändigte Natur - sie reduziert auf das Wesentliche und konfrontiert uns mit unserer Stärke oder Schwäche....

 

Tour 2023 aktueller Stand

Menschen, die sich auf so ein Abenteuer einlassen wollen, sind sehr dünn gesäht, weshalb Touren dieser Art immer an der Mindestteilnehmerzahl kratzen. Ich bin ob der aktuellen Lage in der Menschenwelt nicht sicher, wie sinnvoll eine Planung für 2023 ist.

Im Kalender bei uns habe ich die Option auf eine Tour im Zeitraum 7/8. bis 18/19 März eingetragen.

Melde Dich gerne formlos bei Interesse, dann schauen wir, ob bis Januar eine Gruppe zusammen kommt und wir in die Planung einsteigen. Wenn, dann ähnlicher Ablauf wie in der aktuellen Ausschreibung aus 2022 beschrieben. Preis: für unten beschrieben Leistungen müsste ich dann nochmals kalkulieren und an die Interessentenlage anpassen, bei 4-6 Teilnehmern um 1500,- € p.P. 

Wintertouren mit Pulka im Expeditionsstil in Norwegen

Wir bieten einmal im Jahr, meist um Mitte März herum, eine authentische Wintertour im Expeditionsstil in einem echten Wildnisgebiet an. Als Gebiet wählen wir üblicherweise die Hardangervidda in Südnorwegen. Sie ist leicht erreichbar und bietet alles, was man sich für eine Wintertour wünschen kann. Das konkrete Angebot und die Länge der Tour ist jedes Jahr etwas anders.

Die Tour 2022 - Hardangervidda Durchquerung Finse - Rjukan - abgesagt

Geplant sind 10 Lauftage, die Route ist nicht festgelegt, wir folgen weitestgehend der direkten Linie. Je nach Verlauf, ca. 140km lang und ingesamt werden rund 1600 Höhenmeter zu bewältigen sein. Unterwegs ergibt sich die Auseinandersetzung und das Lernen all der Dinge, die auf einer Wintertour wichtig und interessant sind. Dazu gehört Navigation, Schneekunde, Wahl des Weges, Wetterkunde, Unterkunftsbau, Fortbewegung, kochen, zelten, schlafen, Leben auf Tour uvm.

Wo markierte Winterwege auf unserem logischen Kurs liegen, nutzen wir diese auch. Ansonsten suchen wir uns unsere Route frei in der Landschaft aus. Gefühlt rund 1/3 der Route auf markierten Wegen, 2/3 frei - je nach Verlauf und auch Wetter und getroffene Entscheidungen. Übernachtung im eigenen oder geliehenen Zelt. Einmal eine DNT Hütte anzusteuern ist möglich und wird unterwegs anhand der Interessen in der Gruppe bzw der Wetterlage abgesprochen.

Logistik & Ablauf 2022 (08. bis 19. März): Treffen am Dienstag um die Mittagszeit in einem Hotel nahe dem Bahnhof der Stadt Drammen nahe Oslo. Hier Ausrüstung sortieren, dann umsetzen der Autos (für diejenigen, die mit Auto anreisen) nach Rjukan, zurück mit Bus. Übernachtung im Hotel in Drammen. Am Mittwoch Fahrt mit der Bergenbahn nach Finse und Start der Tour um die Mittagszeit mit den ersten 2-3 Laufstunden. Mittwoch 09. bis Freitag 18. März eigentliche Durchquerung des großen Wildnisgebietes, geplantes Ende an der Rjukan Fjellstue. Ausklang der Tour, Übernachtung in Fjellstue, Abreise Samstag 19. nach dem Frühstück. Änderungen durch ggf nicht wie geplant zur Verfügung stehende Leistungen Dritter (Zug, Hotel...) vorbehalten.

generelle Beschreibung der Wintertour

Im Winter mit Zelt und Pulka in Skandinavien unterwegs zu sein bedeutet echtes Abenteuer. Zwar haben wir gute Ausrüstung und jede Menge Know-how und Erfahrung, doch wir wissen nie, was uns unterwegs erwartet: Wie wird das Wetter? Wie die Temperaturen? Sind noch alle Flüsse und Seen zugefroren oder kann die Überquerung viel Sorgfalt erfordern? Hält die Ausrüstung oder müssen wir improvisieren? Werden wir mit Verletzungen oder Krankheit in der Gruppe konfrontiert?

Aber letztendlich sind es genau diese Fragen, die eine Tour durch die fantastisch weite Winterlandschaft Skandinaviens erst interessant machen. Fernab unseres behüteten Lebens erleben wir hier echte Ursprünglichkeit und Ausgesetztheit, zeigt uns die Natur klar wer wir sind und nach welchen Regeln wir unser Dasein in der "Wildnis" gestalten sollten. Hier gibt es noch echte Interaktion zwischen uns und unserer Umgebung, abseits der Sterilität und Isolation unsers modernen Lebens.

Im März liegen die Temperaturen meist zwischen Plus und Minus 10°C, ausgerüstet sein muss man allerdings für eine Spanne von -30°C (Nacht) und bei Windstille durchaus auch mal bis zu gefühlten +20° in der Sonne, für Regen im schlechtesten Fall und vor allem für Wind - auch in Verbindung mit Kälte. Ein Abenteuer.

Bei Wintertouren essentiell ist eine gute Ausrüstung. Die wesentlichen Teile Deiner persönlichen Ausrüstung wie Bekleidung, Schlafsack, Zelt, Ski und Schuhe bringst Du selbst mit. Wir haben auch einige Zelte und Schlafsäcke im Verleih - eine detaillierte Ausrüstungsliste bekommst Du bei Anmeldung (oder auch vorab) und wir beraten gerne zur Anschaffung von Ausrüstung und nennen Bezugsquellen. Die Kernidee der Tour ist, dass Du unterwegs die Kompetenzen aufbaust, um für spätere eigene Wintertouren gerüstet zu sein, womit auch die Anschaffung der Ausrüstung Sinn macht. Unsere Touren dieser Art sind immer eine Mischung aus einem Kurs und einer geführten Tour. Wer Interesse hat, Fragen stellt, sich einbringt, kann auf dieser Tour viel lernen um auch für eigene Projekte gerüstet zu sein. Wer einfach das Abenteuer der geführten Tour erleben will, ist auch Willkommen.

Die Küche im Helsport Svalbard 6 Camp
Die Küche im Helsport Svalbard 6 Camp
....von innen...
....von innen...
...und bei Nacht
...und bei Nacht

Logistik & Organistion

 Vorrausetzungen

  • Abenteuerlust (kein Slogan sondern ganz ehrlich - wie oben beschrieben). Wir setzen uns authentisch einem Wildnisgebiet aus und müssen mit dem umgehen, was Wetter und Bedingungen uns bieten. Das kann mild sein, das kann sehr hart sein - es ist, was es ist.
  • Teamgeist ggf. Rücksicht auf "Schwächere / Langsamere" in der Gruppe und aktive gegenseitige Unterstützung, z.B. beim Zelt aufbauen bei viel Wind oder erschöpften Teilnehmern etwas Schlittengewicht abzunehmen. Der Guide kann nicht alles auffangen, Zusammenarbeit unabdingbar.
  • Vorerfahrung mit draußen sein und draußen schlafen
  • Bereitschaft mit Herausforderungen konstruktiv und lösungsorientiert umzugehen (mit Fakten und Zwischenmenschlichem)
  • körperliche Fitness für 10 bis 20 (meist 12 bis 18) Kilometer Laufstrecke / Tag = 5-8 Laufstunden (inklusive von meist 100 bis 300 Höhenmetern, die sich über kleine bis mittlere Anstiege zusammen läppern). Winter, Wind, Schnee, Steigungen und die ca. 35 - 45 kg Pulka hinter sich ergeben ungefähr eine gefühlte Belastung, als ob man mit einem 20-25 kg Rucksack wandern würde, also durchaus anspruchsvoll.
  • deshalb körperliche Vorbereitung in den Wochen vorher, min. 2-3 Mal die Woche Ausdauertraining
  • Eigene, gute Winterausrüstung, die auch schon getestet ist (auf Anfrage teilweise leihbar)
  • Akzeptanz der Rahmenbedingungen einer Tour mit Expeditionscharakter und dementsprechend keine gesundheitlichen Einschränkungen, Infos siehe im Gesundheitsfragebogen und Haftungsausschluss

Keine Voraussetzung aber ggf eine Empfehlung: immer wieder sind Neulinge mit den rauhen Bedingungen (Wind, Kälte...) überfordert. Wenn Du noch keine Erfahrung hast, dann unternimm doch erst einmal z.B. mit dem norwegischen Wanderverein DNT eine Winterwanderung von Hütte zu Hütte um einen Eindruck zu bekommen. Wenn Dir das taugt, dann ist der nächste Schritt zum Expeditionsstil mit uns nicht mehr so groß.

Leistungen

  • Individuelle Beratung zu Ausrüstung und Vorbereitung
  • Logistik Vorbereitung und vor Ort
  • erfahrene, deutschsprachige Reiseleitung durch Stefan Koch
  • Satelliten-Notrufgerät
  • Hauptmahlzeiten auf Tour (Frühstück & Abend, hochwertige vegetarische Küche, frisch zubereitet, Heißwasser- & Getränke auf Tour)
  • gemeinschaftliches Küchenzelt, Kochausrüstung
  • Wissensweitergabe auf Tour zu allen relevanten Winterthemen
  • Leih-Pulka (Modell Paris, wasserdichte Tasche ca. 240 Liter Volumen, hochwertiges Zuggestänge, Zuggurt) und Lawinennotfallausrüstung, Ausrüstung zum Schneemauer/ Iglubau
  • kleine Gruppe
  • umfangreicher Leihausrüstungspool verfügbar

 

Nicht enthalten

  • Tagesverpflegung (Müsliriegel etc. , Empfehlungen bei Anmeldung)
  • An- und Abreise individuell - Tipps nach Buchung oder auf Anfrage
  • Hotel in Drammen: nachdem Du die Logistikinfo mit allen relevanten Daten von uns bekommen hast, buchst Du selbst ein Zimmer Deiner gewünschten Kategorie (ca 80,- bis 130,- €).
  • Ende Rjukan: Abendessen, Übernachtung und Frühstück am Ende. Buchung übernehme ich, Bezahlung selbst, ca 80,- bis 100,- €
  • Zugfahrt nach Finse: Die Tickets buchen wir gesammelt, bitte vor Ort 50,- € dafür einplanen.
  • Versicherung für Notfälle und Evakuierung - für 25,- bis 50,- € bei GEOS abzuschließen, siehe Gesundheitsfragebogen
  • Sollten wir als Gruppe entscheiden, einmal eine Nacht in einer der DNT (norwegischer Wanderverein, Selbstversorgerhütten) zu verbringen, dann bezahlt jeder seinen Aufenthalt (ca 40,- €) selbst

Buchungs- & Stornierungsbedingungen

Um die Tour sicher planen zu können haben wir besonderen Stornobedingungen (individuelle Gründe, egal welcher Art (Gesundheit, Familie, Arbeit...)) für diese Reise: ab fester Zusage dass sie statt findet 80% Storno / ab einer Woche vor der Tour 100%, so dass die anderen Teilnehmer sich auch bei kleiner Gruppe und eventuellen Absagen darauf verlassen können, dass das Abenteuer durchgeführt wird. Reiserücktrittsversicherung wird deshalb empfohlen.

Mindestens 4, max 7 Teilnehmer/Innen. Ab der 4. Anmeldung verbindliche Zusage von uns, dass Tour stattfindet und alle planen können, ab diesem Zeitpunkt gelten auch o.g. Stornierungsbedingungen.

Änderungen bei Nicht-Verfügbarkeit der Leistung Dritter (Bergbahn, Hotel...) vorbehalten - üblicherweise lässt sich für alles eine Lösung finden und wir sind bemüht, dies auch hinzubekommen.

Die Hardangervidda

Die Hardangervidda wird auch als "Klein-Grönland" bezeichnet und bietet Polarexepeditionen authentische Vorbereitungsmöglichkeiten auch für anspruchsvollste Expeditionen. Praktisch alle bekannten Artisreisende der Geschichte und der Gegenwart haben die leicht erreichbare aber oftmals rauhe Hardangervidda zur Vorbereitung ihrer Expeditionen genutzt. Manchmal waren dabei die Bedingungen der Vorbereitung härter als während der eigentlichen Expedition... Im Winter hier unterwegs zu sein kann sehr anspruchsvoll und anstregend sein. Deshalb solltest Du körperlich fit sein und bereits Erfahrungen mit zelten im Schnee haben.

zur Einstimmung - einige Reiseberichte der letzten Jahre:

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