Menschen, die sich auf so ein Abenteuer einlassen wollen, sind sehr dünn gesäht, weshalb Touren dieser Art immer an der Mindestteilnehmerzahl kratzen. Ich bin ob der aktuellen Lage in der Menschenwelt nicht sicher, wie sinnvoll eine Planung für 2023 ist.
Im Kalender bei uns habe ich die Option auf eine Tour im Zeitraum 7/8. bis 18/19 März eingetragen.
Melde Dich gerne formlos bei Interesse, dann schauen wir, ob bis Januar eine Gruppe zusammen kommt und wir in die Planung einsteigen. Wenn, dann ähnlicher Ablauf wie in der aktuellen Ausschreibung aus 2022 beschrieben. Preis: für unten beschrieben Leistungen müsste ich dann nochmals kalkulieren und an die Interessentenlage anpassen, bei 4-6 Teilnehmern um 1500,- € p.P.
Wir bieten einmal im Jahr, meist um Mitte März herum, eine authentische Wintertour im Expeditionsstil in einem echten Wildnisgebiet an. Als Gebiet wählen wir üblicherweise die Hardangervidda in Südnorwegen. Sie ist leicht erreichbar und bietet alles, was man sich für eine Wintertour wünschen kann. Das konkrete Angebot und die Länge der Tour ist jedes Jahr etwas anders.
Geplant sind 10 Lauftage, die Route ist nicht festgelegt, wir folgen weitestgehend der direkten Linie. Je nach Verlauf, ca. 140km lang und ingesamt werden rund 1600 Höhenmeter zu bewältigen sein. Unterwegs ergibt sich die Auseinandersetzung und das Lernen all der Dinge, die auf einer Wintertour wichtig und interessant sind. Dazu gehört Navigation, Schneekunde, Wahl des Weges, Wetterkunde, Unterkunftsbau, Fortbewegung, kochen, zelten, schlafen, Leben auf Tour uvm.
Wo markierte Winterwege auf unserem logischen Kurs liegen, nutzen wir diese auch. Ansonsten suchen wir uns unsere Route frei in der Landschaft aus. Gefühlt rund 1/3 der Route auf markierten Wegen, 2/3 frei - je nach Verlauf und auch Wetter und getroffene Entscheidungen. Übernachtung im eigenen oder geliehenen Zelt. Einmal eine DNT Hütte anzusteuern ist möglich und wird unterwegs anhand der Interessen in der Gruppe bzw der Wetterlage abgesprochen.
Logistik & Ablauf 2022 (08. bis 19. März): Treffen am Dienstag um die Mittagszeit in einem Hotel nahe dem Bahnhof der Stadt Drammen nahe Oslo. Hier Ausrüstung sortieren, dann umsetzen der Autos (für diejenigen, die mit Auto anreisen) nach Rjukan, zurück mit Bus. Übernachtung im Hotel in Drammen. Am Mittwoch Fahrt mit der Bergenbahn nach Finse und Start der Tour um die Mittagszeit mit den ersten 2-3 Laufstunden. Mittwoch 09. bis Freitag 18. März eigentliche Durchquerung des großen Wildnisgebietes, geplantes Ende an der Rjukan Fjellstue. Ausklang der Tour, Übernachtung in Fjellstue, Abreise Samstag 19. nach dem Frühstück. Änderungen durch ggf nicht wie geplant zur Verfügung stehende Leistungen Dritter (Zug, Hotel...) vorbehalten.
Im Winter mit Zelt und Pulka in Skandinavien unterwegs zu sein bedeutet echtes Abenteuer. Zwar haben wir gute Ausrüstung und jede Menge Know-how und Erfahrung, doch wir wissen nie, was uns unterwegs erwartet: Wie wird das Wetter? Wie die Temperaturen? Sind noch alle Flüsse und Seen zugefroren oder kann die Überquerung viel Sorgfalt erfordern? Hält die Ausrüstung oder müssen wir improvisieren? Werden wir mit Verletzungen oder Krankheit in der Gruppe konfrontiert?
Aber letztendlich sind es genau diese Fragen, die eine Tour durch die fantastisch weite Winterlandschaft Skandinaviens erst interessant machen. Fernab unseres behüteten Lebens erleben wir hier echte Ursprünglichkeit und Ausgesetztheit, zeigt uns die Natur klar wer wir sind und nach welchen Regeln wir unser Dasein in der "Wildnis" gestalten sollten. Hier gibt es noch echte Interaktion zwischen uns und unserer Umgebung, abseits der Sterilität und Isolation unsers modernen Lebens.
Im März liegen die Temperaturen meist zwischen Plus und Minus 10°C, ausgerüstet sein muss man allerdings für eine Spanne von -30°C (Nacht) und bei Windstille durchaus auch mal bis zu gefühlten +20° in der Sonne, für Regen im schlechtesten Fall und vor allem für Wind - auch in Verbindung mit Kälte. Ein Abenteuer.
Bei Wintertouren essentiell ist eine gute Ausrüstung. Die wesentlichen Teile Deiner persönlichen Ausrüstung wie Bekleidung, Schlafsack, Zelt, Ski und Schuhe bringst Du selbst mit. Wir haben auch einige Zelte und Schlafsäcke im Verleih - eine detaillierte Ausrüstungsliste bekommst Du bei Anmeldung (oder auch vorab) und wir beraten gerne zur Anschaffung von Ausrüstung und nennen Bezugsquellen. Die Kernidee der Tour ist, dass Du unterwegs die Kompetenzen aufbaust, um für spätere eigene Wintertouren gerüstet zu sein, womit auch die Anschaffung der Ausrüstung Sinn macht. Unsere Touren dieser Art sind immer eine Mischung aus einem Kurs und einer geführten Tour. Wer Interesse hat, Fragen stellt, sich einbringt, kann auf dieser Tour viel lernen um auch für eigene Projekte gerüstet zu sein. Wer einfach das Abenteuer der geführten Tour erleben will, ist auch Willkommen.
Keine Voraussetzung aber ggf eine Empfehlung: immer wieder sind Neulinge mit den rauhen Bedingungen (Wind, Kälte...) überfordert. Wenn Du noch keine Erfahrung hast, dann unternimm doch erst einmal z.B. mit dem norwegischen Wanderverein DNT eine Winterwanderung von Hütte zu Hütte um einen Eindruck zu bekommen. Wenn Dir das taugt, dann ist der nächste Schritt zum Expeditionsstil mit uns nicht mehr so groß.
Um die Tour sicher planen zu können haben wir besonderen Stornobedingungen (individuelle Gründe, egal welcher Art (Gesundheit, Familie, Arbeit...)) für diese Reise: ab fester Zusage dass sie statt findet 80% Storno / ab einer Woche vor der Tour 100%, so dass die anderen Teilnehmer sich auch bei kleiner Gruppe und eventuellen Absagen darauf verlassen können, dass das Abenteuer durchgeführt wird. Reiserücktrittsversicherung wird deshalb empfohlen.
Mindestens 4, max 7 Teilnehmer/Innen. Ab der 4. Anmeldung verbindliche Zusage von uns, dass Tour stattfindet und alle planen können, ab diesem Zeitpunkt gelten auch o.g. Stornierungsbedingungen.
Änderungen bei Nicht-Verfügbarkeit der Leistung Dritter (Bergbahn, Hotel...) vorbehalten - üblicherweise lässt sich für alles eine Lösung finden und wir sind bemüht, dies auch hinzubekommen.
Die Hardangervidda wird auch als "Klein-Grönland" bezeichnet und bietet Polarexepeditionen authentische Vorbereitungsmöglichkeiten auch für anspruchsvollste Expeditionen. Praktisch alle bekannten Artisreisende der Geschichte und der Gegenwart haben die leicht erreichbare aber oftmals rauhe Hardangervidda zur Vorbereitung ihrer Expeditionen genutzt. Manchmal waren dabei die Bedingungen der Vorbereitung härter als während der eigentlichen Expedition... Im Winter hier unterwegs zu sein kann sehr anspruchsvoll und anstregend sein. Deshalb solltest Du körperlich fit sein und bereits Erfahrungen mit zelten im Schnee haben.
zur Einstimmung - einige Reiseberichte der letzten Jahre:
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