Ein Akt der Barbarei - die Ignoranz des Menschen

Nun ist der Bär "Bruno" also tot. Nachdem er zwei Monate als erster Bär nach 170 Jahren durch Deutschland und Tirol gestreift ist, haben ihn 3 unbekannte (weil Ihnen von militanten Tierschützern mit Mord gedroht wird) Jäger in Bayern erschossen.

Für mich stellt Bruno eine Art Test der Natur oder unseres Schöpfers dar, ob der Mensch in den letzten 170 Jahren etwas dazu gelernt hat und wieder eine gewisse Bereitschaft für das Leben als Teil der Natur zeigt. Unter diesem Gesichtspunkt war ich gespannt, aber hatte wenig Zuversicht auf eine positive Beantwortung dieser Frage. Nun ist es mit Blut besiegelt: zumindest die mächtigen Menschen Mitteleuropas haben nichts gelernt. Die Politiker verfolgen nach wie vor ausschließlich ihre eigenen Interessen bzw. die Interessen starker Wählergruppen wie z.B. der Landwirte. Ist die Landwirtschaft an einer blutigen Lösung interessiert und bringt diese Wählerstimmern, dann wird diese Lösung angenommen. Nachdem es nun passiert ist fällt plötzlich der politischen Opposition auf, dass der Abschuss gegen Gesetzte des Tierschutzes verstößt. In einer Zeit vor dem Abschuss hätte die Berufung auf diese Gestzte vielleicht Brunos Leben gerettet, jetzt ist es nur noch eine politische Schlammschlacht aus Übervorteilung und Schuldzuweisung.

In vielen Ländern leben Menschen und Raubtiere Seite an Seite. Wenn die Menschen dort einfache Regeln beherzigen, mit offener Wahrnehmung unterwegs sind und sich nicht der Arroganz, an der Spitze der Nahrungskette zu stehen hin geben, dann funktioniert dieses Nebeneinander problemlos. Die Deutschen haben sich nun dagegen entschieden und für eine langweilige und intolerante Alleinherrschaft des Menschen über die Natur. Ob dies eine trügerische Herrschaft über die Schöpfung ist und ob die Natur dies weiterhin tolerieren und Ihre endgültige Zerstörung durch den Menschen hin nehmen wird, werden wir wohl noch erfahren. Es gab zwar viele Stimmen von Tierschützern gegen die Tötung des Braunbären, in der Summe zählt jedoch nur das Ergebniss. Die "Bruno-Chance" die ignorante und barbarische Menschheit, wenigstens zu einem kleinen Teil, für Ihre Verbrechen gegen die Schöpfung zu rehabilitieren, haben wir als Gesellschaft jedenfalls gründlich versaut.

Einige Überschriften der internationalen Presse, mehr Artikel z.B. bei Focus online unter http://focus.msn.de/panorama/welt/bruno_nid_31037.html

„Salzburger Nachrichten“ (Österreich): „Denn am Ende einer Analyse aller Pannen steht ja wieder nur die Erkenntnis, dass die Entwicklung des Menschen auf Kosten des Lebensraums großer Wildtiere stattfindet – etwa in Afrika, aber eben auch hier bei uns.“

„Tages-Anzeiger“ (Schweiz): „Was soll ein Bär machen? Heilfasten, damit man ihn süß und kuschelig findet? Sich vegetarisch ernähren und dann enden wie Paul McCartney? Der Bär ist als Allesfresser nicht nur eine Honigpfote“

„The Independent“ (Großbritannien): „Die Tötung von Bruno: Ein Akt der Grausamkeit oder pure Notwendigkeit?“

„De Telegraaf“ (Niederlande): „Bruintje Beer is niet meer“

„Aftonbladet“ (Schweden): „Bruno wurde willkommen geheißen – und dann erschossen“

„Corriere della Sera“ (Italien): „Ein Akt der Barbarei“

„Lidove noviny“ (Tschechien): „Bruno ist tot, ein Hoch auf die Bären“

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